Offroadreise Italien - vom 19.-26. September 2020
Malte und Dennis (im gelben Panda 4x4) und Lennart (auf'm Motorrad) waren wieder los zum Offroad-Fahren! Diesmal hat es uns für eine Woche nach Italien geführt, genauer gesagt in den Piemont bzw. die Westalpen. In den ersten vier Tagen waren wir rund um Bardoneccia unterwegs und u.a. den Colle de Sommellier, den Colle Rho, den Jafferau und die Assietta-Passstraße hoch- und heruntergefahren. Danach waren wir noch für zwei Tage rund um den Colle de Sampeyre abseits der geteerten Straßen unterwegs. Tolle Gegend, nette Leute und unschlagbare Ausblicke auf Berge, Hänge und Landschaften machten die Reise mal wieder zu einem schönen Erlebnis!
Los geht's! Die übliche Panda-Ersatzteilkiste war auch wieder bereit und dabei - man weiß ja nie! ;-)
Erster Zwischenstop in Müllheim/BW zum Burger-Essen und Zusammentreffen mit Lennart. Ab jetzt fahren wir zusammen weiter auf der A5, durch die Schweiz, an Lausanne vorbei, kleines Stück Frankreich und dann durch den Frejus-Tunnel zu unserem Ziel Bardoneccia.
Die ca. 1100km bis nach Bardoneccia erwiesen sich für Mitte September wieder als "ambitioniert", sodass es auf dem Weg auf der E70 schon dunkel werden wollte und wir dann im Dunkeln in Bardoneccia ankamen und nichts mehr gemacht haben, außer ins Bett...
Sonntag, 1. Offroad-Tour! Es geht gleich steil, und zwar auf den Colle de Sommelier mit fast genau 3000m Höhe. Direkt nördlich von Bardoneccia geht die Straße hoch bis zu dieser Bezahlhütte. Eine junge Frau kassiert 5 Euro von aufstiegswilligen Touristen.
Es geht gleich mit tollen Ausblicken los, auch wenn das Wetter nicht so schön ist, dafür...
...gab es einen Regenbogen!
Auf dem Weg nach oben kommt man am Rifugio Scarfiotti vorbei.
In den Westalpen ist es nicht so einsam wie in Albanien, es gibt einige weitere Offroader, denen man begegnen kann.
Das ist der Parkplatz am Colle de Sommelier auf kurz vor 3000 Metern. Dahinter geht es noch einen Tuck weiter hoch zur Spielwiese!
Hier tummeln sich die großen Offroader und Motorradfahrer zum Schnee- und Wasserdurchfahren. Direkt dahinter ist dann die Grenze zu Frankreich.
Selbstauslöser läuft!
Die Straße zum Sommelier ist leider eine Einbahnstraße - also geht's wieder runter!
Auf dem Rückweg haben wir uns rund um den Stausee Lago di Rochemolles noch ein wenig umgeschaut.
Unsere Haupttour des Tages dauerte oft nur bis ca. 14/15 Uhr, sodass wir noch weitere, kleinere Tracks angegangen sind. Hier sind wir auf der Auffahrt Colle de Rho, die auch direkt in Bardoneccia startet. Allerdings war hier der Aufstieg schon recht herausfordernd, und hier beim Tunnel im dichten Nebel haben wir dann kehrtgemacht.
Kreuzenden oder aber auch nur im-Weg-herumstehenden Tieren werden wir noch öfter begegnen.
Die Verwaltung vom Piemont macht bei vielen Offroad-Tracks mit diesen gesprächigen Schildern recht genaue Vorgaben, wann sie befahren werden dürfen. Manche sind zeitweise, manche auch ganz gesperrt (ganz schade!).
Gleich wieder zurück in Bardoneccia.
Zum Tagesabschluss noch ein wenig im Ort gebummelt.
Tag 3: Die vielen Forts rund um den Jafferau angucken. Ziemlich früh kommt man am Forte Foens vorbei.
Im Fort Foens kann man herumlaufen. Liegt viel Müll drin...
Zum Glück gehen sie immer irgendwann zur Seite...
Fast ganz oben! Das letzte Stück zum Fort Jafferau ist leider eine grobe, schlecht zu fahrende Steinstraße.
Offenbar mag nicht jeder den Besuch von Offroadfahrenden Touristen...
Nicht viel übrig vom Fort auf dem Gipfel.
Wir fahren den Stich zum Jafferau wieder herunter und dann weiter die Stradale Militare Richtung Osten.
Dabei kommt man zum Forte Seguret (Kurze Pause!)...
... und durch den Tunnel Galleria dei Saraceni, der erst vor kurzem wieder passierbar gemacht wurde.
Eine abenteuerliche Passage, denn ab ca. 1/3 der Strecke durch den Tunnel tropft es die ganze Zeit von oben...
...und am Ende sieht es vom Weiten so aus, als wäre das Ausgangstor vernagelt.
Zum Glück führt der Tunnel links nach draußen.
Ein Beispiel für eine GANZ gesperrte Offroadstraße...
Tag 4. Wir starten südlich zum Lago di Gignoux o dei 7 colori. Leider mussten wir feststellen, dass man legal nicht bis zum See fahren darf und haben daher kurz vor der frz. Grenze wieder umgedreht.
Die Dame in dem frontgetriebenen Standard-Renault Clio versuchte mal eben, die ausgewaschene Straße hochzufahren. Ging schief. Wir haben ihr dann kurz darauf geholfen, die Straße heile wieder herunterzukommen...
Auf ca. halber Höhe gab es bereits diesen Lago Nero zu sehen.
Karge Landschaft am Ende der erlaubten Strecke.
Mittagspause in Sagna Longa, ein Skiort mit mehreren Liften. Wie letztes Mal wieder mit von der Partie:
...Lennarts Gaskocher zum Kaffeekochen. Darüber: Italienische Gräser in italienischen Farben!
5. Tag: Wir haben Bardoneccia verlassen und fahren heute die Assietta-Kammstraße und anschließend weiter Richtung Süden nach Sampeyre.
Nochmal ein letzter Blick zurück ins Susatal.
Fast schon vorbei, die Assietta.
Nun geht es weiter nach Sampeyre. Man kann dazu über Saluzzo einen Bogen durch die Alpentäler fahren - oder aber den direkten Weg über Paesana und dann über'n Berg. Wir machen natürlich das Zweite - und finden eine ordentliche Herausforderung für den Panda vor (ein kurz vorher entgegenkommender Schweizer im Land Cruiser(!) bezeichnete diese Straße als "grob geschottert"...).
Angekommen in Sampeyre am Skihotel Monte Nebin - der Panda ist leicht dreckig geworden.
Sampeyre ist nett, vor allem die lokale Pizzeria Folletto eine Empfehlung. Nur eine Sache stört aber doch... der Glockenturm läutet zuverlässig um :00 und :05, jede Stunde. Auch nachts!
24. September, Tag 6. Heute sind wir rund um den Gardetta-Pass und Col del Preit/Rocca la Meja unterwegs.
Kein Spaß: Ob Du die Straße hochfahren darfst, sagt Dir tagesaktuell das Licht! Ein Glück.
Auch hier rundherum supertolle Aussichten und alte Militärgebäude - falls mal der Franzos' kommt. Da es gerade zu regnen beginnt, nutzen wir eins als Kaffee-Küche.
Eine natürliche Aussichtsplattform am Colle di Sampeyre. Die Sampeyre-Passstraße Richtung Osten schauen wir uns dann morgen an.
Letzter Offroad-Tag! Und schon wieder oben auf dem Colle di Sampeyre. Von dort geht die Strada dei Cannoni ab, die wir jetzt fahren, um in die Po-Ebene herunter zu kommen. Wie man sehen kann, hat es in der Nacht zuvor geschneit und die Wettervorhersage für die Alpen war nicht so gut inkl. deutlich einstelliger Temperaturen, sodass wir entschieden haben, jetzt zum Lago Maggiore hochzufahren, sodass wir am Tag 8 (Samstag) dann ohne Stress nur noch durch die Schweiz und Deutschland nach Hause fahren können.
Aber jetzt erstmal die Kanonen-Straße!
Mittagsstopp in Saluzzo - zum Reifenwechseln und Eisessen!
Vorbei an Torino nach...
... Luino am Lago Maggiore! Noch ein letztes Mal in die örtliche Pizzeria (wir haben übrigens konsequent und nun das 6. Mal jeden Abend Pizza gegessen!) und dann geht es heimwärts.
In den Alpen hat es weiter geschneit und tut es während der Fahrt zeitweise immer noch...
...sodass sogar der San Bernadino-Pass gesperrt war und wir durch den Tunnel fahren mussten.
Abschiedsfoto auf dem San Bernadino-Pass: Ab der Grenze zu Deutschland hat es dann den Samstag pausenlos geregnet, sodass unsere frühzeitiges Aufbrechen aus Italien keine so schlechte Idee war.
Das war die Offroadreise 2020 nach Italien! Der Panda hat seine Sache auf den über 3000 km wieder außerordentlich gut gemacht und bot ordentlich Vortrieb, auch auf steilen, großgeschotterten, bis auch wieder einigen ausgesprochen steinigen Wegen. Die Ersatzteil-Klappbox mussten wir bis auf ein neues Scheibenwischgummi (recht wechselhaftes Wetter im Gebirge am September-Ende...) nicht anrühren. Mal schauen, ob und wohin es uns in der Zukunft noch verschlägt - abseits der Straße!