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Offroadreise Teil 2 - vom 14.-21. September 2018

Weiter geht's mit der Tour über den Balkan im post-gelben Fiat Panda 4x4!


Auf geht es von Burrel in Richtung Zentral-Albanien in die Stadt Elbasan! Dazu nahmen wir nicht den großen Schlenker über die Nationalstraßen, sondern direkter - über eine "Autobahn in spe", bei der auf weiten Strecken aktuell eben noch der Asphalt fehlt... Ist ja eine Offroadreise!

Die Straße ist einigermaßen gut, man muss nur auf zahlreiche Schlaglöcher, deren Vorkommen immer wieder die Fahrbahnseite wechselt - und natürlich auch wieder auf Tiere, aufpassen.

Das Kuriose: Hier ist schon ein Rasthof für den großen, passierenden Verkehr betriebsbereit.

Zwischendrin zur Mittagszeit haben wir dann mal die Autostrada verlassen und sind in Richtung eines kleinen Dorfes rausgefahren. Hier gab es eine schöne Furt und Brücke für Spaß und Mutproben mit Panda. War aber alles kein Problem - durch geringes Gewicht und Allrad.























Baustellenschild - hier geht es irgendwann weiter! ;-)

Kleines Dorf kurz vor Elbasan. Wie man sieht, ist Zentral-Albanien muslimisch geprägt, wie auch das Land insgesamt mehrheitlich muslimisch ist - während es ganz im Norden und Süden eher Kirchen und Kreuze zu sehen gibt.

Und immer wieder etwas abseits der Straßen und an Berghängen finden sich diese Bunker, mit deren Hilfe sich die ehem. kommunistische Regierung gegen eine Invasion verteidigen wollte.





Ankunft im Hotel Univers direkt vor den Toren der Stadt Elbasan. Hier blieben wir für zwei Übernachtungen bleiben, denn den Samstag war Zugfahren angesagt...

- Hausverteilung -

Schonmal eine Runde durch die Stadt gedreht und dabei den Fahrplan gecheckt. Ja, Ihr seht richtig, vier Verbindungen pro Tag!



Größeres Schuhgeschäft in Elbasan.

Die Post hatte immer, wenn wir vorbeikamen, geschlossen. Auch Ansichtskarten scheinen nicht so üblich zu sein und waren erst später im Badeort Himare zu bekommen.

Da sind wir wieder am Bahnhof, kurz vor 13 Uhr. Der Plan ist: Wir fahren mit dem Zug von Elbasan Richtung Durres um 13:37 Uhr und steigen an der dritten Haltestelle wieder aus und fahren mit dem Zug aus Durres wieder zurück.

Ein albanischer Zug besteht aus "gut-gebrauchten" deutschen Waggons sowie...













...einer tschechischen Diesellok, die früher eigentlich für Gütertransporte eingesetzt wurde.

So führte uns die Bahnfahrt mit gut 40km/h (der Qualität der Gleise geschuldet) vorbei an einer der größten Rafinerien des Landes, unbeleuchteten Tunnels, der Stadt Rrogozhine bis zur "Stacioni i trenit Kavajë", der Bahnstation von Kavaje. Dort mussten wir einige Zeit warten, bis der Zug zurück vorbeikam - auch nicht besser als in Deutschland...



Wieder zurück in Elbasan...

...Feierabend!

Am Sonntag verließ uns Lennart Richtung Griechenland und Heimflug, da er keine ganzen zwei Wochen zur Verfügung hatte. Sein Motorrad hat übrigens die Strecke durchgehalten, dadurch, dass wir nachts immer die Batterie vollgeladen haben. Das funktionierte dann gut. Wir fuhren also zu zweit mit dem Panda weiter Richtung Süden und Adriaküste, bis irgendwo hinter Vlore wollten wir heute kommen.

Aufgegebene Tankstelle auf dem Weg, die sich gut als Fotomotiv eignete.

Hier eine weitere albanische Spezialität: Die Zapfsäulen an sehr vielen Tanken sind wild durcheinandergewürfelt, wir sahen welche mit deutscher, französischer, italienischer oder eben wie hier griechischer Beschriftung und Markenbezeichnung. Scheint etwas zu sein, was man halt einfacher gebraucht im Ausland bekommt.



Heute nur ein Teilstück "light-offroad", da wir ein paar km schaffen wollten. Trotzdem wieder herausfordernd durch tiefe Fahrspuren und neu! Dornenbüche rechts und links der Fahrbahn.

















Lavasz (Autowaschplätze) und Gomisteri (Reifenhandel) gibt es an jeder Ecke - aber nicht immer so groß "aufgezogen" wie hier!



In Vlore. Hier sieht es zum ersten Mal nach Tourismus aus, es gibt viele Ferienhäuser oder wie hier auf dem Foto, Hotelbauten an der Promenade gegenüber vom Stadtstrand.



Hochzeit am Strand.

Egal, welches Auto du fährst - hauptsache einen Mercedes!





Hinter Vlore geht es wieder langsamer voran. Man brauchte teilweise für 10 km eine halbe Stunde, da man immer wieder in Serpentinen Bergetappen hoch- und runterfahren muss. Das hier ist der fast-höchste Punkt des Llogara-Berges, weiter oben führt diese Straße zu einer Sendeanlage, aber das haben wir uns nicht getraut. Die Straße ist weißer, grober Schotter und gerade so breit, dass ein Auto darauf passt, den Abhang kann man hier erahnen. Wir sind dann wieder zurück auf die SH 8.





Apropos Mobilfunk... Man kann sagen, dass man vielleicht ungewöhnliche Senderstandorte hat, aber: bis auf wenige Bergdörfer und menschenleere Täler gibt es in Albanien überall Netz, oft LTE. Wir hatten bei Ankunft in Albanien ganze 10 Euro in eine Reise-Prepaid-Karte von Vodafone investiert und bekamen dafür 10 GB Freivolumen sowie 10 Minuten Telefonie ins Ausland. Überhaupt... keines der Länder auf der Reisestrecke hat so ein schlechtes Netz wie wir in D. Edge/2G gibt es eigentlich gar nicht mehr, auch in A, SLO, HR, GR und I hat es immer 4G oder 3G - und dank EU-Roaming "alles inklu". ☆

Rund um Gijpe Beach... Pause am Strand auf 'ne Soda-Lemon.





Dies ist in der Nähe des Dorfes Jale. Hinter dem Strand, wo wir diesen campenden, netten Schweizer getroffen und uns etwas ausgetauscht haben, geht ein steiler, grober Weg wieder hoch auf die Hauptstraße. Hier mussten wir auf halber Strecke abbrechen, so unbedingt wollten wir die Ölwanne des Pandas dann doch nicht riskieren.



Am Abend: Ankunft in Himare. Hier blieben wir auch für zwei Übernachtungen, sodass Montag dann ein Strand- und Kartenschreib-Tag wurde, denn hier gab es welche zu kaufen und auch ein besetztes Postamt.

Dienstag: Letzte Offroadaktivitäten in Albanien. Für den Abend, 23 Uhr, hatten wir in Igoumenitsa die Fähre rüber nach Bari/I gebucht.











So erreichten wir dann am Nachmittag Butrint. Dort gibt es zum einen als Touristenmagnet alte Römer-Ausgrabungen, aber interessanter war die Fähre, die uns über den Butrintsee bis kurz vor die griechische Grenze brachte.







Noch gut 15 km bis zum Ende von Albanien.



Die EU hat uns wieder!



Na? Auch schonmal die Panda-Uhr umgestellt wegen Einreise in eine andere Zeitzone?

Auf dem Weg zum Hafen von Igoumenitsa.



Zurückrüsten auf die Sommerreifen, um die gut 1600 km von Bari nach Hause gut angehen zu können. In dem netten Pizza-Pasta-Laden gab es Abendessen - ziemlich originaler Griechischer Salat.

Am Check-In des Hafen von Igoumenitsa.

Unsere "Superfast"-Fähre schippert die Nacht durch und in den Sonnenaufgang hinein, sodass wir gegen 9 Uhr in Italien ankamen. Wir nutzen den Donnerstag, um einige der reichlich in jeder Stadt vorhandenen Autodemoliziones auf der Suche nach seltenen Panda-Teilen anzusteuern - leider mit magerem Erfolg. Auch dort ist inzwischen nicht mehr viel für die "tolle Kiste" zu holen...



Übernachtung in einem noblen Tagungshotel in Giulianova, der "Villa Fiorita", dank Last-Minute-Buchung über booking.com erschwinglich zu haben. Dieses Frühstücksbuffet! Der beste Beweis, dass es auch in Italien GANZ anders geht als damals in San Gimignano!



Mittagspause in Castel San Pietro Terme genutzt, um nochmal schöne Panda-Fotos zu machen.



Hier sind wir dann schon über den Brenner nach Innsbruck gelangt und damit am letzten Reisetag angekommen. Hier haben wir die letzte Nacht verbracht und mussten nun noch ca. 700 km abreißen, um dann am Abend wieder in Hembsen anzukommen - ohne jede Panne, allerdings doch mit klapperndem Auspuff und nach wie vor verbogenem Schutzblech. Aber: diese Abenteuerreise war super und die vereinzelten Strapazen es auf jeden Fall wert!


Das war nun auch die Bildergalerie Teil 2 zur Offroadreise! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

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